Der EU-Emissionshandel ist der erste grenzüberschreitende und weltweit grösste Emissionsrechtehandel und ist ein Instrument der EU-Klimapolitik mit dem Ziel, Treibhausgasemissionen unter geringstmöglichen volkswirtschaftlichen Kosten zu senken. Hier wird eine Emissionsminderung erzwungen, wobei es allerdings dem Markt überlassen wird, auf welche Weise eine Reduzierung stattfindet bzw. erzielt wird. Er trat 2005 in Kraft und umfasst einen Teil der Verursacher, dies sind folgende Industriebranchen: Eisen- und Stahlverhüttung, Kokereien, Raffinerien und Cracker, Zement und Kalkhersteller, Glas, Keramik und Ziegelindustrie sowie die Papier- und Zelluloseproduktion. Diese Industrien sind für 45% des EU CO2-Ausstosses verantwortlich. Das System beruht darauf, dass die erfassten Unternehmen für jede Tonne emittiertes CO2 ein handelbares Zertifikat kaufen müssen und es nur eine begrenzte Menge an neuen Zertifikaten pro Jahr gibt, überschüssige Zertifikate können am Markt verkauft werden, so werden CO2-Einsparmassnahmen belohnt, während Firmen mit hohem und steigendem CO2-Ausstoss am Markt Papiere zukaufen müssen. Das System funktioniert somit nach dem Prinzip cap&trade – beschränken und handeln. Dadurch soll ein Anreiz geschaffen werden, den schädlichen CO2 Ausstoss zu senken. Seit 2012 ist auch der Luftverkehr miteinbezogen.