Zielsetzung und Reduktionsmassnahmen

CO2-Absenkpfad und CO2-Reduktion

Ein CO2-Absenkpfad beschreibt den Prozess, den ein Unternehmen wählt, um seine Treibhausgasemissionen kontinuierlich zu senken. Das Hauptziel besteht darin, den Ausstoss so weit zu reduzieren, dass internationale Klimaziele, wie das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens, erreicht werden. Dieser Weg definiert nicht nur die Höhe der Reduktionen, sondern auch den zeitlichen Rahmen (Netto-Null bis 2050), in dem diese umgesetzt werden.

Die Science Based Targets Initiative (SBTi) unterstützt Unternehmen dabei, wissenschaftlich fundierte Klimaziele zu entwickeln. Diese basieren auf aktuellen Klimamodellen und gewährleisten, dass die Reduktionen des CO2-Ausstosses im Einklang mit den Vorgaben des Pariser Abkommens stehen.

CO2-Reduktionsmassnahmen stehen im Vordergrund

In einem ersten Schritt sind Firmen angehalten Massnahmen und CO2-Reduktionen von Tätigkeiten zu verfolgen, die unter direkter Kontrolle der Organisation stehen. Beispielsweise den Einkauf von Energie. Zusätzlich, wo möglich, sind Lösungen in der Wertschöpfungskette inklusive Lösungen für Verbraucher und andere Akteure in der Wertschöpfungskette zu finden. Wenn Science Based Targets Initiative verfolgt wird (SBTi) bedeutet das für grosse Firmen Wege und Lösungen zu finden um den eigenen CO2-Fussabdruck um mindestens 89 % (gerechnet vom Basisjahr) bis 2050 über die gesamte Wertschöpfungskette zu senken. Für den KMU Sektor gilt der Absenkpfad nur für Scope 1 und Scope 2 Emissionen.

Massnahmen betreffend Scope-1- und Scope-2-Emissionen

Mögliche Massnahmen zur Erreichung des Absenkpfades können unter anderem folgende enthalten:

  • Steigerung der Energieeffizienz durch Implementierung eines Energiemanagementsystems.
  • Umstellung auf erneuerbare Energie.
  • Eigene Produktion von CO2-armen erneuerbaren Energien (z.B. Wärme aus Biomasseabfälle, Fernwärme, eigene PV-Anlage).
  • Ausstieg aus Kohlenutzung.
  • Optimierung Energienutzung von Gebäuden.
  • CO2-arme Kühlung, Heizung und Kühlmitte.
  • Umstieg auf CO2-arme Fahrzeuge, E-Flotte.

Mögliche Massnahmen betreffend Scope-3- und sonstigen Emissionen

  • Abfallvermeidung und Reduzierung des Rohstoffverbrauchs.
  • Fixer Anteil Homeoffice, um Treibhausgas-Emissionen durch Pendeln zu reduzieren.
  • Nutzung von Telekommunikationstechnologien für Besprechungen um unnötige Reisen zu vermeiden.
  • Auswahl von Dienstleistern und Lieferanten mit Netto-Null-Zielen.
  • Fördern von emissionsärmeren Reisemitteln für Geschäftsreisen (z.B. Schienenverkehr statt Flugverkehr).
  • Förderung und Unterstützung der Kreislaufwirtschaft (z.B. Wiederverwendung, Recycling).
  • Forderung an Lieferanten, sich zu Netto-Null-Zielen zu verpflichten.
  • Priorisierung von Lieferanten basierend auf ihrer Klimastrategie und Transparenz.
  • Zusammenarbeit mit anderen Organisationen zur Stärkung der Einkaufsbedingungen.