Die Welt der Informations- und Kommunikationstechnik- und ihr CO2-Fussabdruck

Der globale CO₂-Fussabdruck der Informations-und Kommunikationstechnik beträgt rund 800 Millionen Tonnen CO₂, inklusive weltweiter Endgeräte sogar 1.4 Milliarden Tonnen CO₂ (ca. 2,5% aller weltweiten CO₂-Emissionen). In Europa ist die Informations- und Kommunikationstechnik für 8-10% des gesamten europäischen Stromverbrauches oder ca. 4% der CO₂-Emissionen verantwortlich.

Das digitale Zeitalter hat weltweit Arbeitsabläufe vereinfacht, Kommunikation erleichtert und einen noch nie dagewesenen Innovations- und Effizienzschub verleiht. Die CO₂-Bilanz beinhaltet Telefone, Computer, Konsolen und Tablets, Daten-Zentren sowie Netzwerke. Für den jeweiligen Stromverbrauch wurde ein weltweiter Schnitt zur Berechnung herangezogen. Dass Videokonferenzen zu weniger Mobilität führen kann im Moment nicht bestätigt werden. Denn obwohl die verschiedenen Dienste einen enormen Zuwachs verzeichnen, wird Jahr für Jahr mehr geflogen. Es wird sich zeigen, inwieweit die Zeit nach COVID19 dieses Verhalten nachhaltig verändert.

Wussten Sie:

• dass ein Laptop rund 80% weniger Strom benötigt als ein Desktop PC?
• der Versand einer einfachen E-Mail 0.04 Gramm CO₂ verursacht, mit einem Anhang oder Bild jedoch bereits ca. 30 Gramm CO₂
• dass das iPhone 11 gemäss Auskunft von Apple einen CO₂-Fussabdruck von 63kg hat? (Produktion, Transport und Entsorgung, bei täglicher Nutzung von 3 Stunden über 2 Jahre)
• dass weltweit geschätzt über 7 Milliarden Mobiltelefone im Einsatz sind? Dies verursacht einen CO₂-Fussabdruck von rund 600 Millionen Tonnen CO₂.

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Cloud und Daten-Zentren sind ein Teil unserer digitalen Welt. Sie konsumieren rund 1% des weltweiten Strombedarfs und sind für rund 0,3% unseren weltweiten CO₂-Austosses verantwortlich. Gemäss «Kroker’s Look @ iT» wird die weltweite Datenmenge im Jahr 2025 rund 163 Zettabyte betragen (das ist eine 163 mit 21 Nullen) oder ca. 500 Mal die Datenmenge aller bei Netflix gespeicherten Serien und Filme.

Eine kurze Email verursacht ca. 0.04 Gramm CO₂, eine Email mit Lesedauer von rund 10 Minuten knapp 30 Gramm CO₂. Gem. Berners-Lee wurden im Jahr 2019 fast 4 Billionen Emails weltweit verschickt, etwas über die Hälfte davon sind Spam-Mails. Verschickte und gelesene Emails haben weltweit 12 Millionen Tonnen CO₂ verursacht. Bei ca. 70 Emails, welche wir täglich erhalten, ergibt das im Vergleich denselben CO₂- Fussabdruck wie eine Autofahrt von 20 Kilometer.

Die Suchmaschine Google wird täglich mit ca. 3,5 Milliarden Suchanfragen konfrontiert. Eine einfach Googlesuche verursacht ein halbes Gramm CO₂, suchen Sie 5 Minuten bei Google verursacht das ca. 8 Gramm CO₂. Googlesuchanfragen verursachen jährlich über 600'000 Tonnen CO₂.

Der CO₂-Fussabdruck von einem neuen Laptop entspricht dem Fussabdruck eines Fluges von einer Person von Zürich nach Stockholm. Die Berechnung beinhaltet die Produktion sowie den Energieverbrauch über die durchschnittliche Lebensdauer.

Das Problem mit E-Waste:

Gemäss einer Berechnung von Sustainability- Times sind 2019 fast 54 Millionen Tonnen an E-Waste angefallen, gegenüber 2015 also eine Zunahme von über 20% an weltweitem Elektroschrott. Insgesamt liegt die Recyclingquote von Elektroschrott bei lediglich 15% (Quelle: UN-affiliated Global E-Waste Monitor). China, die Vereinigten Staaten und Indien sind für über einen Drittel des weltweiten E-Wastes verantwortlich.

Quellen:

Ericsson.com, ICTFootprint.eu, Sustainability, https://tinyurl.com/malmodin2018, Mike Berners-Lee