Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen
Seit sich Ärzte gegen das im Mittelalter von Kirche und Staat auferlegte Verbot von Studien an Leichnamen durchsetzen konnten, hat die Medizin überall auf der Welt wahre Quantensprünge vollbracht. Unzählige Leben konnten durch die Chirurgie und den Einsatz von Medikamenten gerettet werden. Künstliche Intelligenz macht es heute möglich, ehemals komplizierte Eingriffe mithilfe von Computertechnik und Laserverfahren zu vereinfachen. Mittlerweile können sogar mittels 3-D Drucker funktionsfähige Organe aus Silikon für Transplantationen hergestellt werden. Sobald die Technik ausgereift ist, müssen Patienten fortan nicht mehr auf lange Wartelisten gesetzt werden bevor sie ein Spenderorgan erhalten. Vielen Todkranken könnte mit dieser Technik sehr zeitnah geholfen werden.
Im Bereich der Schwangerschaftsvorsorge werden schwere Missbildungen und Krankheiten heute früh erkannt, bzw. behandelt. Noch unsere Mütter erhielten in neun Monaten ein, vielleicht sogar zwei Ultraschallausdrucke, auf denen sie stolz die Umrisse ihres Kindes in einem ansonsten nur dem Arzt erschliessbaren schwarz-weiss-Rauschen erahnen konnten. Heute zeigen 3-D-Aufnahmen der Ungeborenen jede Hautpore und erlauben unglaubliche Einblicke in die pränatale Entwicklung.
Mit dem Gesundheitswesen verbessert sich auch die Pflege und die Lebensqualität alter Menschen. Die durchschnittliche Lebenserwartung steigt. Hundertjährige sind in Industrieländern keine Seltenheit mehr. Wie die steigende Altersarmut in Zukunft bekämpft werden könnte und wie immer weniger junge Menschen die Renten von immer mehr alten Menschen finanzieren sollen, bleiben allerdings Fragen, auf die es bisher keine beruhigenden Antworten gibt. Sowohl was die altersgerechte Ernährung angeht, als auch in Vorsorge-versicherungstechnischer und verkehrstechnischer Hinsicht stellt eine alternde Gesellschaft besondere Ansprüche. Barrierefreiheit, Kommunikation, Bildungswesen und Gesundheitswesen müssen diesen Bedürfnissen angepasst werden.
Das Thema Fitness spielt bei älteren Menschen eine grosse Rolle. Das Beispiel Deutschland hat gezeigt: das Renteneinstiegsalter steigt; Menschen müssen länger als noch vor einer Generation erwerbstätig bleiben. Das bedeutet zwangsläufig, dass Menschen fit bleiben müssen. Ohne medizinische Versorgung ist eine solchen Fitness im Alter aber nicht allen Menschen vergönnt. Zahlenmässig wird auch die Pflegebedürftigkeit steigen. Entsprechende Pflegekräfte werden dann aber fehlen. Hier kann Künstliche Intelligenz eine grosse Hilfe sein.
In Japan übernehmen Roboter einen Teil der Pflege und assistieren den Pflegekräften in Seniorenheimen. Sie dienen der Unterhaltung ebenso wie zum Training des Bewegungsapparates. In den USA deckt ein Gesundheits-Unternehmen per mobiler Fernbetreuung über Internet, Telefon und Video einen Teil der Vorsorge für die ältere Bevölkerung.
Dass KI einen Teil dieser dringenden und für einen Menschen körperlich anstrengenden Aufgaben zu übernehmen im Stande ist, beruhigt. Inwiefern Roboter einen Sozialpartner ersetzen, bleibt fraglich. In manchen Seniorenheimen werden künstliche Robben mit einem niedlichen, ansprechenden Äusseren, weichem Fell und lebensechter Haptik eingesetzt, um dementen Personen das Gefühl zu geben, etwas Lebendiges im Arm zu halten. Ihre Reaktionen auf die digitalen Kuscheltiere geben den Erbauern recht. Ein ganz gewöhnlicher kleiner Hund würde aber den Zweck sicher ebenso gut erfüllen.
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