The Big 7 – Die fantastischen letzten Urwälder der Erde

Die letzten Sieben Urwälder auf der Erde – The Big 7

The Big 7 – Die fantastischen letzten Urwälder der Erde
Kategorie
Klimaschutz
Letztes Update
20/9/2018

Volkslieder in aller Welt besingen ihn. Loben ihn als Ort der Ruhe, der Erholung für Körper und Geist und als Lebensraum für allerlei Wildtiere, für die wir ebenfalls gerne in romantisch verklärte Poesie verfallen. Soweit die Dichtung. In der Realität aber interessiert uns der Wald fast ausschliesslich als Nutzfläche – sei es um Holz zu ernten oder um neue Gebiete für den Strassenbau, Viehweiden, Plantagen oder Abbau von Bodenschätzen zu erschliessen. Jedes Jahr fallen rund 160.000 Quadratkilometer Urwaldflächen der Rodung durch den Menschen zum Opfer. Und das trotz genauer Kenntnisse darüber, dass der Klimawandel dadurch rasant vorwärtsgetrieben wird. Ohne Bäume gibt es keine Kompensation des Treibgases CO₂. Die Menschheit sägt am Ast, auf dem sie sitzt.

Die letzten "grossen Sieben"

Von den rund 65 Millionen km² Wald, die noch vor einem Jahrhundert unseren Planeten bedeckten, sind bis heute nur noch wenige, zusammenhängende Wälder erhalten geblieben. Und auch diese als “Die grossen Sieben“ bezeichneten Urwälder sind in akuter Gefahr. Noch besteht Hoffnung auf die Rettung dieser letzten Lebensräume für bedrohte Tier- und Pflanzenarten und die letzten Naturvölker dieser Erde. Dies erfordert Einsicht und ein schnelles Umdenken von Wirtschaft, Industrie und Regierungen. Gerade da, wo finanzielle Interessen überwiegen, ist aber die Hoffnung verschwindend gering.

So werden weiter 150.000 km² Wald in jedem Jahr vernichtet. Mit ihnen geht nicht nur Kulturraum und Lebensraum für Pflanzen, Tiere und Menschen verloren. Neben den Wattenmeeren ist die weltweit grösste Artenvielfalt in den Regenwäldern zu finden. Ihr Verlust ist einer der Faktoren für den fortschreitenden Klimawandel. Bäume sind für die Regulation des Klimas verantwortlich, darüber hinaus filtern sie die Luft und reinigen Wasser. Ihre im Boden verankerten Wurzeln schützen den Boden vor Erosion. Bäume wandeln CO₂ in Sauerstoff um. Weitere riesige Mengen Kohlenstoff werden im Erdreich gespeichert. Wird der Wald zerstört, die Bäume gefällt und der Boden aufgebrochen, wird einerseits kein CO₂ aus der Umwelt mehr gefiltert und andererseits bereits gespeicherte Mengen wieder freigesetzt.

Bis heute sind nur noch wenige Urwälder verschont geblieben. Sie zu retten sollte ein vorrangiges Ziel sein. Zu den letzten vorhandenen Urwäldern zählen den nördlichen Nadelwäldern in Skandinavien, Sibirien, Russland, Alaska und Kanada mit einem extrem rauen Klima und Temperaturen von bis zu -50 °C und die gemässigten Regenwälder, die heute fast ausschliesslich in Alaska, Kanada und Chile zu finden sind.

Was ist eigentlich ein Urwald?

Weniger als 14 Millionen km² Wald gibt es heute noch auf der Erde. Von einem naturbelassenen Urwald spricht man, wenn ein Waldgebiet mindestens 500 km² gross ist. Es darf keine forstwirtschaftliche, industrielle oder sonstige wirtschaftliche Nutzung in dem Areal vorliegen. Weder Strassen noch menschliche Anlagen/Siedlungen irgendwelcher Art dürfen das Gebiet durchschneiden. Sich hier anzusiedeln ist lediglich Naturvölkern erlaubt und nur sie haben das Recht für den eigenen Lebensunterhalt zu jagen, Gemüse und Obst anzubauen. Sämtlicher Bewuchs findet ausschliesslich auf natürlichem Wege ohne Aufforstung oder sonstigen Eingriff durch den Menschen statt. Ebenso wird kein Totholz entfernt. Um von einem natürlichen Waldgebiet sprechen zu können, muss ein ehemaliges genutztes Gebiet mindestens 30 Jahre lang sich selbst überlassen gewesen sein.

Keine intakten Urwälder mehr in Europa

Man kann davon ausgehen, dass es heute in Europa intakte Urwälder nicht mehr gibt. Die letzten zusammenhängenden Waldflächen, die noch als Urwälder gelten können, sind Regenwälder im Amazonasgebiet und der boreale Nadelwald in Sibirien. Rudimentäre Reste von Urwäldern finden sich in Skandinavien, Kanada und den USA. Auch dieser letzten Wälder schrumpfen täglich.

Die Hauptschuld für die Zerstörung tragen nicht die Länder, in denen sich diese Wälder befinden, sondern Europa, die USA und Japan durch ihren immensen Bedarf an Papier für Zeitungen, Zeitschriften, Büropapier, Hygieneartikel und Verpackungen. Ein weiterer Teil geht in die Möbelproduktion und in Baumaterial. Zusätzlich werden Wälder einfach brandgerodet, um dort Flächen für Industrie, Landwirtschaft, Viehwirtschaft und für die Ölförderung zu schaffen. Durch den sogenannten Infrastrukturausbau werden die Regenwälder im Amazonasgebiet in den kommenden 20 Jahren um die Hälfte geschrumpft sein. Hier wie anderswo (Russland, Ecuador, Chile etc.) profitiert die Bevölkerung weder von der Zerstörung ihrer Wälder, noch haben Sie ein Mitspracherecht.

Die letzten Urwälder der Erde

Als besonders schutzwürdig gelten die letzten Urwälder Nordamerikas, die Bergwälder in Chile, die letzten Urwälder Europas, der Amazonas Regenwald, der zentralafrikanischen Regenwald, die Schneewälder Sibiriens und der südostasiatische Regenwald.

Im feuchtwarmen Klima rund um den Äquator zwischen 6° nördlicher und 6° südlicher Breite gedeihen die tropischen Regenwälder. Sie sind Heimat der grössten Artenvielfalt unserer Erde. Von weltweit etwa 300.000 Pflanzenarten wachsen zwei Drittel in den tropischen Urwäldern. (Zum Vergleich: in deutschen Wäldern kommen etwa 2700 Pflanzenarten vor. In Mittelamerika sind es auf gleicher Fläche mehr als 8000.) Entsprechend faszinierend ist ein Besuch dieser bedrohten Habitate. Im äquatorialen Gürtel schwanken die Jahrestemperaturen nur unerheblich. Man spricht hier von einem Tageszeitenklima und nicht vom Jahreszeiteisklima. Es regnet das ganze Jahr über regelmässig, dieser Umstand hat diesen Wäldern ihren Namen verliehen. Daneben existieren auf der nördlichen Halbkugel die borealen Nadel- und Mischwälder, die ebenfalls akut vor der endgültigen Vernichtung stehen.

Die tropischen Regenwälder

Zu den tropischen Regenwäldern zählen die Wälder Zentral- und Südamerikas, das Zentrum Afrikas im Kongobecken und in Teilen von Madagaskar, und das indo-malayische Archipel in Südostasien, welches sich von Indien über Malaysia bis in den Nordosten Australiens erstreckt.

Amazonasgebiet umfasst 6 Millionen km²

Mit einer Fläche von 6 Millionen km² machte das Amazonasgebiet die weltweit grösste Waldfläche aus. Der ebenfalls in Brasilien liegende Mata Atlantica an der südamerikanischen Atlantikküste zählt zu den am meisten gefährdeten und zerstörten Regenwaldregionen der Erde.

Der älteste Nationalpark

Mit einem Alter von mehr als 60 Millionen Jahren ist der Daintree-Nationalpark in Queensland der älteste tropische Wald. Die hier vorkommende Flora und Fauna konnte sich seitdem unter den vorhandenen günstigen Bedingungen bestens entwickeln. Tiere und Pflanzen überstanden mehrere Eiszeiten. Die steigende menschenverursachte Erderhitzung und die konsequente Abholzung könnte ihm aber schon bald zum Verhängnis werden. Es kann und darf nicht sein, dass wir Menschen als jüngste Lebewesen dieses Planeten es schaffen, in weniger als ein paar Jahrzehnten diese Ökosysteme restlos zu zerstören.

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